Wie kann man Bitcoins kaufen?

Jetzt, da klar ist, dass Bitcoins die Zukunft bedeuten, ist es der nächste Schritt, Bitcoins zu kaufen. Doch wie? In diesem Leitfaden präsentieren wir alles, was es über den Kauf von Bitcoins zu wissen gibt.

Bitcoins können bei regulierten Börsen oder direkt von anderen Personen, die diese verkaufen, gekauft werden. Man kann auf verschiedenste Weise dafür bezahlen, wobei unter anderem Bargeld und Überweisungen akzeptiert werden – das hängt vor allem davon ab, wo die Bitcoins gekauft werden und wo der Käufer lebt.

Für deutsche Kunden empfehlen wir:

Bitcoin.de Webseite

  • www.bitpanda.com (ein vertrauenswürdiger und lokaler Anbieter aus Österreich, bei denen Sie Bitcoins mit Paypal, Neteller, Sofortüberweisung, Giro Pay, EPS und Sepa kaufen können.)

BitPanda mit Paypal Bitcoins kaufen

Local Bitcoins

Überraschenderweise ist es fast unmöglich, Bitcoins per Kreditkarte oder PayPal zu bezahlen. Grund dafür ist, dass solche Transaktionen leicht per Telefonanruf bei der Kreditkartenfirma rückgängig gemacht werden können (d.h. es wird eine Rückbuchung bzw. ein Chargeback angefordert – ein Problem, das Bitcoin zu lösen versucht). Da es schwierig ist zu beweisen, dass bei einem Transfer von Bitcoins in Wirklichkeit Ware den Besitzer gewechselt hat, vermeiden Börsen diese Zahlungsmethode – und dasselbe gilt für die meisten privaten Verkäufer.

Erstens benötigt der Käufer eine Bitcoin-Wallet

Der Käufer benötigt zuerst einen Ort, an dem er seine neuen Bitcoins aufbewahren kann. In der Bitcoin-Welt werden diese Orte „Wallets“ (Geldbörsen) genannt, man kann sie sich aber als eine Art Bankkonto vorstellen.

Die beiden gängigsten Möglichkeiten sind: (1) ein Software-Wallet, das auf der Festplatte des Computers gespeichert wird oder (2) ein webbasierter Online-Service.

Beide Möglichkeiten haben ihre Schwachstellen: falls alles lokal auf dem Computer gespeichert wird, sollte der Benutzer unbedingt sicherstellen, dass die Wallet regelmäßig gesichert wird – immerhin könnte die Festplatte beschädigt werden. Web-Wallets im Internet wenden verschiedenste Sicherheitsmaßnahmen gegen Hacker an, die von sehr gut bis sehr schlecht reichen. Es liegt am Benutzer zu entscheiden, welcher Methode er mehr vertraut.

CoinBase ist ein beliebter Wallet-Service, der auch Dollar in Bitcoins wechselt und Web-Apps sowie mobile (Android) Apps anbietet.

Blockchain.info ist ein weiteres populäre online Wallet, das kein normales Geld wechselt, aber eine mobile Lösung für Android anbietet. Zum Leidwesen von iPhone/iPad Benutzern wurde das iOS Wallet vor kurzem von Apple verboten, als das Unternehmen aus Cupertino aus unbekanntem Grund entschied, keine Wallets mehr über den Apple Store anzubieten.

Börsen/Online Wallets

Die Auswahl an Möglichkeiten scheint jede Woche zu wachsen, wobei im Internet ständig neue Unternehmen auftauchen, die auf neue Märkte ausgerichtet sind. Einige sind komplette Börsen, bei denen normales Geld und mehrere andere digitale Währungen gewechselt werden können, während andere einfachere Wallet-Services mit einer limitierten Anzahl von Trading-Optionen sind. Viele speichern digitale und/oder normale Währung für den Kunden – genau wie ein normales Bankkonto.

Börsen/Wallets sind die beste Möglichkeit für alle, die regelmäßig handeln und spekulieren möchten, keine komplette Anonymität benötigen und längere bürokratische Abläufe zur Kontoeröffnung akzeptieren, die normalerweise einen Identitätsnachweis und die Angabe detaillierter Kontaktinformationen beinhalten. Das ist in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Keine regulierte Börse kann dies vermeiden, da jedes Unternehmen, das mit dem aktuellen Finanzsystem in Verbindung steht, die „Know Your Customer (KYC)“ Anforderungen und Voraussetzungen zur Geldwäschebekämpfung (AML) erfüllen muss.

Die beste Börse für den jeweiligen Bedarf hängt auch davon ab wo sich der Benutzer befindet. Als dieser Artikel geschrieben wurde, waren die größten kompletten Trading-Börsen Bitstamp (US), BTC-e (unbekannt), Kraken (US), Huobi (China), OKCoin (China) und BTC China. Es gibt auch eine Börse für die deutsche Kunden die wir herzlich empfehlen können: www.bitcoin.de.

Sobald der Benutzer sein Konto eröffnet hat wird wahrscheinlich eine Verbindung mit einem bestehenden Bankkonto benötigt, um per Überweisung Geld zwischen dem Bankkonto und dem neuen Börsenkonto zu übertragen. Dafür fällt normalerweise eine Gebühr an. Einige Börsen ermöglichen es den Kunden auch, persönlich Einzahlungen in ihr Bankkonto zu tätigen (über einen Kundenbetreuer, keinen Geldautomaten).

Obwohl Menschen in den meisten Ländern Geld an ausländische Konten überweisen können, sind die Gebühren wesentlich höher und es könnten während des Wechselns von Bitcoins in normales Geld lange Verzögerungen auftreten (falls das überhaupt noch gewünscht ist). Falls ein Bankkonto angegeben werden muss, um die Börse zu verwenden, werden eventuell nur Banken des jeweiligen Landes zugelassen (zum Beispiel akzeptiert CoinBase nur US-amerikanische Bankkonten).

Warnungen betreffend Börsen, Wallets und Banken

Trotz des notwendigen Identitätsnachweises sollte man bedenken, dass Börsen und Wallets nicht reguliert sind, was bei traditionellen Banken der Fall ist. Es gibt keine Versicherung für Kundenkonten, falls die Börse insolvent ist oder von Hackern ausgeraubt wird, was Mt. Gox passiert sein könnte.

Bitcoin hat im Großteil der Welt keinen rechtlichen Status als Währung, weshalb Behörden meist nicht wissen, wie sie mit Diebstählen umgehen sollen. Einige größere Börsen ersetzen die Geldmittel von Kunden nach einem Diebstahl, der in der Börse selbst stattfindet, derzeit sind sie allerdings nicht gesetzlich dazu verpflichtet.

Falls Bitcoins aus privaten Wallets gestohlen werden, da der Kunde eine Sicherheitslücke verursacht oder sein Passwort verloren hat, steht keine Möglichkeit zur Verfügung, die garantiert, dass er diese Geldmittel zurück bekommt.

Einige bestehende Banken betrachten digitale Währungen als Bedrohung für ihr Geschäftsmodell und diskriminieren daher alle Dinge, die mit Bitcoin in Verbindung stehen. Ihre Reaktion reicht von der Weigerung Geld an bestimmte Börsen zu überweisen bis hin zur einseitigen, nicht begründeten Schließung der Konten von Personen, die Bitcoin erwähnen.

Einige Informationen über das „Mining“

Um worum geht es beim Mining? Ich habe gehört, dass man damit seine eigenen Bitcoins produzieren kann.

Die meisten Leser haben wahrscheinlich schon davon gehört, dass man mit dem PC oder einer leistungsstarken Grafikkarte per „Mining“ eigene Bitcoins produzieren kann. Das war bis vor kurzem noch möglich, die fortschreitende Zeit und die ständig wachsende Beliebtheit von Bitcoin sorgten allerdings dafür, dass immer mehr leistungsstarke, gezielte Mining-Geräte (die ASICs genannt werde) im Netzwerk auftauchten, was es sehr schwierig macht, per Mining lohnende Mengen an Bitcoins zu produzieren – denn dafür ist jetzt ein wesentlich höherer Energieaufwand nötig.

Außerdem reduziert sich die Anzahl der Bitcoins, die per Mining produziert werden können, im Laufe der Zeit stark. Das bedeutet, dass das Mining für Privatpersonen nicht mehr so kosteneffektiv ist, wie es vor einem Jahr noch der Fall war. Viele bezahlen im Endeffekt mehr für Hardware und Strom als sie je in Bitcoins verdienen werden.

Mining ist heutzutage zur Domäne großer Mining-Gruppen, die „Gilden“ genannt werden, sowie von Unternehmen, die speziell für das Mining gegründet wurden, geworden. Benutzer können Anteile an solchen Gilden oder Unternehmen kaufen, das Mining selbst ist allerdings definitiv nicht die Freizeitbeschäftigung, die es früher war. Alle, die am Mining interessiert sind, finden hier unseren Leitfaden darüber.

Jeder, der behauptet, dass man im Jahr 2014 mit einem normalen PC oder sogar einem Grafikkarten-Array Bitcoin-Mining betreiben kann, verfügt entweder über veraltete Informationen oder versucht, veraltete Geräte zu verkaufen. Vorsicht!

Eine weitere, relativ neue, Möglichkeit ist das „Cloud-Mining“, bei welchem Bitcoin-Mining betrieben werden kann, ohne in teure und schnell alternde Ausrüstung investieren zu müssen. Eine Person bezahlt dabei dafür, die Datenzentren eines Unternehmens zu verwenden, um in dessen Namen Mining zu betreiben. Weitere Informationen sind in unserem Leitfaden zum Cloud-Mining zu finden.

Ein Investmentfonds

Personen, die nur ungern größere Mengen Bitcoins kaufen und auf sichere Weise speichern möchten, können sich an einen Investmentfonds, wie den Bitcoin Investment Trust (BIT), wenden. Dieser Fonds investiert exklusiv in Bitcoins und verwendet ein modernes Protokoll, um diese im Namen der Aktionäre sicher zu speichern. Bisher stand der Fonds exklusiv ernsthaften (d.h. sehr reichen) Investoren zur Verfügung, er wird aber hoffentlich ab dem vierten Quartal 2014 für alle interessierten Personen offen stehen.

Bitcoin-Geldautomaten

Das ist ein sehr neues Konzept, weshalb derzeit nur sehr wenige derartige Geldautomaten existieren. Die bestehenden sind allerdings extrem beliebt und einfach zu verwenden. Angeblich sollen bald weitere Geldautomaten von verschiedenen Verkäufern angeboten werden. Wie bei einer direkten Transaktion – allerdings mit einer Maschine – gibt der Kunde Bargeld in den Automaten ein und erhält eine Quittung mit den Codes, die notwendig sind, um die Bitcoins in das Wallet zu laden. Der Kunde muss allerdings bereits ein Bitcoin-Wallet (lokal gespeichert oder online) besitzen, um den Geldautomaten benutzen zu können.

Im November 2013 war ein Robocoin Bitcoin-Geldautomat in Vancouver, Kanada, im Betrieb. Außerdem versandte Lamassu Bitcoin-Geldautomaten an Standorte auf der ganzen Welt. Es gibt auch schon die ersten Bitcoin Geldautomaten Deutschlands – nämlich in Berlin.

Schlussfolgerung

Der Kauf von Bitcoins ist nicht immer so einfach, wie man es sich als Laie erwarten könnte. Die gute Nachricht ist, dass ständig neue Möglichkeiten auf den Markt kommen und kreative Unternehmen sehr viele Anreize haben, um praktischere Methoden zu erfinden. Für einige dieser Bezugsmethoden werden vielleicht gar kein Wallet und kein Internetzugang notwendig sein. Andere Ideen beinhalten Bitcoin-Geschenkkarten (werden bald auf den Markt gebracht), physische Bitcoin-„Münzen“ mit einem aufgeladenen Wallet-Wert und Karten mit gespeichertem Guthaben.

Für deutsche Kunden empfehlen wir entweder www.bitcoin.de (ein vertrauenswürdiger und lokaler Anbieter)

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oder www.localbitcoins.com (hier werden die Bitcoins gegen Bargeld getauscht)

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